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Woher? Wohin? - Früher und jetzt

Woher? - Wohin?

Lieber Leser, liebe Leserin

Viele Probleme beschäftigen, ja beunruhigen unzählige Menschen, Familien und ganze Völker. Die Familienprobleme stehen dabei meistens an erster Stelle und kommen am häufigsten vor. Die Bibel zeigt uns, dass auch gläubige Leute schwere Familienprobleme haben können und diese sogar auf völlig verkehrte Weise zu lösen versuchen. Doch zeigt uns das Wort Gottes ebenso, wie unser Himmlischer Vater auf wunderbare Weise eingreift und oft auch für selbstverschuldete Schwierigkeiten die richtige Lösung schenkt. Was die Bibel im 1. Buch Mose 16,6-9 berichtet, ereignet sich auch heute vielerorts. Es wird uns gezeigt, wie Menschen unterdrückt werden, wie diese eine eigene falsche Lösung suchen, wie aber Gott in Seiner Treue wunderbar eingreift. Wir lesen dort:

«Abram aber sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist unter deiner Gewalt; tue mit ihr, wie dir’s gefällt. Als nun Sarai sie demütigen wollte, floh sie von ihr. Aber der Engel des HERRN fand sie bei einer Wasserquelle in der Wüste, nämlich bei der Quelle am Wege nach Schur. Der sprach zu ihr: Hagar, Sarais Magd, wo kommst du her, und wo willst du hin? Sie sprach: Ich bin von Sarai, meiner Herrin, geflohen. Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Kehre wieder um zu deiner Herrin und demütige dich unter ihre Hand.»

Das Wort Gottes gibt einen Einblick in die Familie Abrams, der durch seinen Glauben von Gott gerecht gesprochen worden war. Dennoch gab es auch in dieser gläubigen Familie Nöte und Probleme, ja sogar Sünde.
Es ist ein mächtiger Irrtum, wenn man meint, dass bei Gläubigen alles in bester Ordnung wäre.

Abram machte auf Anraten seiner Frau eine Kurzschlusshandlung. Er konnte nicht im Glauben auf die Erfüllung der Verheißung des HERRN warten, bis Gott ihm den gewünschten Nachkommen schenkte. Er ging zu seiner Magd, die dann ein Kind erwartete. Es schien, als wäre Hagar die Gesegnete und Sarai, Abrams Frau, die von Gott auf die Seite gestellte. Dies verursachte vorerst eine mächtige innere Spannung und führte zu einem unüberwindbaren äußeren Konflikt. Sarai fühlte sich zu Recht benachteiligt, währenddem Hagar sich über sie überhob.
In jedem unerlösten Menschen schlummert entweder die Veranlagung der Sarai oder diejenige Hagars.
Entweder steht der unerlöste Mensch in schrecklichen Minderwertigkeitskomplexen und fühlt sich immer wieder benachteiligt oder dann ist er oder sie überheblich über die Nächsten, weil man sich besser fühlt. Die meisten Streitigkeiten in den Familien, im Geschäft, ja überhaupt in der menschlichen Gesellschaft sind auf diese beiden Grundursachen zurückzuführen.
Lieber Leser, liebe Leserin, fühlst Du Dich benachteiligt oder versteigst Du Dich in Überheblichkeit? Beides macht unglücklich. Wer versucht, wie Hagar vor den Demütigungen zu fliehen, dessen innere Probleme werden damit niemals gelöst. Im Gegenteil, dies führt je länger je mehr noch tiefer ins Chaos hinein.

Hagar floh vor der verdienten Demütigung. Der Mensch kann den Demütigungen ausweichen, indem er seinen Hochmut beibehält und seine Sünden nicht bekennen will. Mit dem Davonlaufen sind aber die Probleme nicht weg. Hagar floh in die Wüste, an einen Ort, wo sie keine Menschen zu erwarten hatte, die sie demütigten. Sie fand dort sogar eine Wasserquelle, sodass für sie das Leben menschlich gesehen gesichert war. Waren Hagars Überlegungen vielleicht ähnlich, wie sie viele pflegen, wenn sie den Demütigungen ausweichen, dass sie sogar meinen, der HERR bestätige sie und habe so geführt? Die Bibel sagt in Jesaja 28,16: «Wer glaubt, der flieht nicht!» Wer wirklich gläubig ist, weicht den Demütigungen nicht aus, sondern kann sich beugen. Gott braucht oftmals Menschen wie Sarai, um uns offene Ohren für Seine Stimme zu geben. «Aber der Engel des HERRN fand sie ...»

Bist Du auf der Flucht wie Hagar? Gott findet auch Dich.
Alle Fluchtversuche sind umsonst.
Du kannst Gott nicht mehr länger ausweichen. Vor Ihm ist gar nichts verborgen. Er kennt alle unsere Gedanken und Taten der Vergangenheit und Gegenwart. Er sieht alle unsere Sünden und unser verkehrtes Wesen. Fliehe nicht, sondern höre Gottes Stimme, wie in Hebräerbrief 4,7 geschrieben steht:

«Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht.»

Auch wenn noch so viel Unrecht und Sünde Deine Seele belastet, es gibt einen Ausweg.
Gott liebt Dich! Er ruft Dich gerade jetzt. Er hat Seinen Sohn, den Herrn Jesus Christus, in die Welt gesandt, der auch für Deine Sünde am Kreuz gestorben ist. Am Kreuz hat der Herr Jesus Christus Sein Blut vergossen und uns mit Gott versöhnt. Du darfst diese Tatsache von Herzen glauben und persönlich annehmen.
Liebe Leserin, lieber Leser, der HERR fragt Dich: «Wo kommst du her, und wo willst du hin?» Befindest Du Dich auf der Flucht vor Dir selbst und vor Gottes Heiligkeit, so bekenne es ganz offen dem Herrn Jesus Christus. Wer in Gottes Licht kommt, den klagt seine Sünde an. Jeder Mensch weiß, was Sünde ist. Wir wollen uns nicht selbst betrügen, sondern unsere Sünden bekennen und alle Verfehlungen offen zugeben. Alle Heuchelei ist abzulegen. Zeige Dich so, wie Du innerlich bist.

Gib jetzt Gott eine klare Antwort auf Seine Frage: «Wo kommst du her?» Er stellt aber noch eine zweite Frage: «Und wo willst du hin?» Auch hierauf erwartet der HERR jetzt eine klare Antwort. Willst Du in Deiner Sünde weiterfahren und in die ewige Verdammnis eingehen oder willst Du auf Gottes Wort hören und Dich zum Sohn Gottes bekehren? Heute gilt es, vor dem lebendigen Gott eine Entscheidung zu treffen und Dich auf diese oder jene Seite zu stellen. «Und wo willst du hin?» frage ich Dich im Auftrag des Herrn Jesus Christus. Willst Du ein neues Leben mit Deinem Erlöser beginnen oder soll der Zorn Gottes weiterhin auf Dir lasten? Niemand kann diese Fragen überhören und gleichgültig darüber hinweggehen. Warte nicht, bis es zu spät ist. Jesus Christus liebt Dich und ruft Dich. Kehre heute noch um. Jetzt ist noch Gnadenzeit, morgen kann sie abgelaufen sein.

Der Engel Gottes befahl der Hagar: «Kehre wieder um zu deiner Herrin und demütige dich unter ihre Hand.» Wer die Erlösung durch den Gekreuzigten und Auferstandenen annehmen will, muss sich vor den Menschen demütigen. Es heißt, sich unterordnen unter jene, über die Du Dich überhoben hast, die Du kritisiert und gerichtet hast. Auch wenn es teilweise begründet war, Gott verlangt dennoch von uns, dass wir uns auch vor den Menschen demütigen. Dies kann niemand umgehen, der wirklich frei werden will. Gehorche dem Wort Gottes, wie Hagar es tat. Sie kehrte zurück und demütigte sich. Darum segnete der HERR sie und führte sie auf dem weiteren Lebensweg. Auch Du wirst reich gesegnet, wenn Du Dich zum Herrn Jesus Christus bekehrst. Gott schenkt Dir den Heiligen Geist und setzt Dich zum Segen für viele, ja auch für jene, die Dich jetzt unterdrücken und von denen Du Unrecht erleidest.

Unser Herr Jesus Christus ist Sieger!

Lasst uns stille werden zum Gebet: «Treuer Heiland, wir danken Dir für Deine Erlösung am Kreuz. HERR, wirke durch den Heiligen Geist in jedem Herzen, dass sich jetzt viele zu Dir bekehren. Ich bitte Dich für die Schwergeprüften, Kranken und Angefochtenen. Lass sie Deine Retterkraft mächtig erleben und richte sie auf. HERR, segne jeden Leser und jede Leserin. Amen.»

Josef Schmid